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Rezension: Der Blutpakt – Gaunts Geister

Dies ist mit der Neuauflage mein erster Blick in die hoch gehandelte Gaunts Reihe zu Warhammer 40K und den Blutpakt. Wieso dies eigentlich sehr suboptimal ist, erfahrt ihr in der Rezension.

Die Fakten

440 Seiten

Preis: 13 €  //  Preis pro Seite: 3 Cent

Erschienen: April 2018

Autor: Dan Abnett

Inhalt

Der Blutpakt dreht sich um die Namensgebende Organisation von Ketzern. Ein Khorne Chaoskult aus straff organisierten Mitgliedern mit militärischer Ausbildung. Gaunt ist ein Kommissar in den Reihen des Departmento Munitorum, sprich der Imperialen Armee. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Einheit verbringt er mittlerweile viel Zeit auf einem befriedeten Planeten und kuriert seine Wunden aus einem jahrelangen Kampf auf anderen Welten. Während sich der Kommissar zurück auf die Schlachtfelder wünscht und mit seinen eigenen Kräften versuchen mag, Ordnung in die Rekruten zu bringen, erfreuen sich seine Untergebenen an den (teilweise illegalen) Möglichkeiten dieser Welt.

Als die undurchsichtige Inquisition eintrifft und einen Gefangenen bei sich führt, der nur mit Kommissar Gaunt sprechen möchte, eskalieren die Dinge und der Blutpakt taucht auf um ihr ehemaliges Mitglied zu beseitigen. Gemeinsam mit dem hochrangigen Offizier Etogaur muss sich die imperiale Armee nun auf einem befriedeten Planeten mit Khorne-Anhängern, Besessenen und Dämonen herumplagen. Vollkommen unvorbereitet wird die Kaserne angegriffen und die Handlung beginnt.

Die Gaunt Reihe

Da ich kein großer Freund davon bin in einer Serie mittendrin einzusteigen, kaufe ich dann doch ganz gerne Teil 1 und arbeite mich dann durch die vom Autor geplante Reihenfolge. Da ich kein Idiot bin, schaue ich im Buchhandel meines Vertrauens auch auf die Klappentexte oder die ersten paar Seiten, wo dann vorhergehende Romane erwähnt werden. In der neuen Welle an Büchern, die Black Library aktuell herausbringt, ist dieses Werk tatsächlich als Gaunt 1 aufgeführt, was ich allerdings sehr frech finde. Dan Abnett hat bereits zuvor viele Bücher zu den Anfängen des Kommissars geschrieben und viele andere Charaktere etabliert. Teilweise werden viele davon hier wieder aufgegriffen, so sie denn überlebt haben, und für selbstverständlich gehalten. Es wird davon ausgegangen, dass man mit Buch 12 der Reihe die Nasen bereits kennt. War bei mir leider nicht der Fall und so hatte ich das ein oder andere Mal leider arge Probleme den vielen Namen zu folgen und zu wissen wer jetzt grade was macht. Ich hätte mich hier über eine ehrliche Angabe der Black Library im Buch gefreut. Band 1 Geisterkrieger und die nachfolgenden mittlerweile 14 Bände werden nun wohl auch nach und nach neu aufgelegt, weil sie nach erscheinen vergriffen waren. Die korrekte Lesart findet ihr übrigens hier.

Kritik

 

Ich bin nach den Eisenhorn Romanen ein unglaublicher Dan Abnett Fan und habe daher mit großem Genuss das Buch gelesen. Mal abseits des oben angesprochenen Problems (woran weniger der Autor Schuld ist), konnte ich durch die Seiten fliegen und zusehen wie Gaunt und seine Geister mit einem finsteren Kultisten gemeinsame Sache machen müssen, damit sie nicht nur überleben, sondern auch den Planeten retten. Die gesamte Reihe wird wohl über die Jahre hinweg sehr gefeiert, allerdings könnten sich leichte Ermüdungserscheinungen abzeichnen. Wenn der Protagonist zum zehnten Mal einer Granatenexplosion entgeht oder das Lasergewehr nur Haarscharf an ihm vorbeigeht. Beim Lesen dieses für mich ersten Teils ist das allerdings noch kein Problem gewesen. Ich konnte ohne Augen verdrehen das Buch genießen. Abzüge gibt es weniger für den Schreibstil oder Dan selbst, sondern lediglich die BL und ihre seltsame Sortierung und Veröffentlichungspolitik. Kauft das Buch gerne, allerdings werdet ihr noch mehr Freude haben, wenn ihr die anderen Bände kennt. Aber auch ohne Gaunts Geister könnt ihr viel Spaß haben. Ich fand es besonders spannend einen Kommissar zu erleben und ihm über die Schulter zu sehen. Seinen Alltag zu erleben. Er ist nicht das Monster, was fliehende Rekruten erschießt, sondern wird auch abseits davon als leitender Offizier einer Armee gezeigt. Er kümmert sich um seine Eliteeinheit: die Geister.

Bonus

Schauen wir uns doch mal an, was Dan Abnett mit einem Khorne-Paktierer so alles macht

Die Pistole krachte zweimal. Karhunan spürte kurz nacheinander zwei Einschüsse, die seine rechte Schulter und die rechte Seite seiner Maske trafen. Er wurde von der Wucht herumgeschleudert, sein Körper verdrehte sich. Durch seine Schulter schossen Schmerzen. Sein Kopf wurde brutal nach rechts herumgerissen. Ein Geschoss war durch den fleischigen Teil seiner Schulter hindurchgegangen, das andere war an der Stirn seiner eisernen Groteske abgeprallt. Dabei war ihm die Maske ins Gesicht geschlagen. Sie hatte ihm den Wangenknochen zerbrochen und seine Lippe an seiner oberen Zahnreihe aufgeschlitzt. Sein Mund füllte sich mit heißem Blut.

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[…] Rezension: Der Blutpakt – Gaunts Geister […]

[…] lässt sich auf seiner Frosty Pen and Paper Seite über die Neuauflage von Gaunts Geister zu Warhammer 40k und den Blutpakt aus. Wieso dieser erste Blick eher suboptomal ausfällt, erfahrt […]

[…] sicherlich Spaß daran mehr solcher Kult-Bücher zu lesen. Die Perspektive wird übrigens auch bei Kommissar Gaunt […]