Wintersturm #22 – Nichtkämpfer im Gefecht

Nichtkämpfer im Gefecht

Der Priester umklammerte sein Kreuz stärker und flüsterte ein Gebet gen Himmel. Die Flügel der Kathedrale waren aufgebrochen worden und hingen nur noch in einer Angel. Die Barbaren hatten sich die Altarkerzen genommen und streiften nun auf der Suche nach Schätzen durch den heiligen Ort. Die Vorhänge brannten flackernd und rauchten das Gewölbe zu. Gott antwortete nicht. Diese tumben Krieger beachteten ihn garnicht. Er war unter ihrer Würde. Doch wie konnte er nun sein Reich verteidigen? Sein Blick fiel auf den Wanderstab des Predigers, den er hier vor ein paar Tagen vergessen hatte…

Alles wird besser durch Pazifisten?

Martin, Tobi, Torsten und Frosty sprechen heute über die Nichtkämpfer im Kampf. Was tut ein Pazifist? Schwierig, vor allem wenn sein eigenes Leben bedroht wird, aber wie sieht es mit einem Priester aus? Mit der Nonne, dem Kaufmann oder einer Tier-Dompteurin? Prinzipiell wurden die Personen nicht an der Waffe ausgebildet und sie könnten sich eventuell ihrer Haut erwehren, wenn sie bedroht werden. Sollten sie nun den Mafia-Boss oder den Streitaxt-Champion herausfordern? Wahrscheinlich nicht.

Wie glänzen die Nichtkämpfer?

Aber auch Abseits von den Runden in Initiative und Ticks. Darf ich auch klettern und wenn ja wie viele Kampfrunden dauert das? Darf ich Computer hacken oder sind schlicht Attacke Parade erlaubt? Kann ich mich aus einem Kampf rausziehen, weil ich keine Lust habe auf das bloße Angriff+1? Natürlich und wir liefern Alternativen für dich, deine Runde, die Spielleiterin und die Spieler. Wir berichten von praktischen Tipps, die ihr übernehmen könnt und freuen uns über eigene Ratschläge oder Kommentare von euch. Viel Spaß wünschen wir euch bei der Folge 22: Nichtkämpfer im Gefecht. Falls euch die Diskussion gefällt, dann hört euch auch die anderen Podcast von uns und dem Wintersturm an. Mehr von Donnerhaus findet ihr auf ihrer Homepage.

 

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Besprochene Episoden der Winterstürme:

Eskapodcast #175: 3 Stunden Kampf

Freude Schöner Götterfunken als Box

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▬ Intro / Outro ▬

Die Musik wurde mir freundlicherweise von Erdenstern zur Verfügung gestellt: Musik komponiert von Andreas Petersen

8 Kommentare

  1. Danke, dass ihr mir sagt, dass es sogar total realistisch ist, wenn ich den schwächeren Spielercharakteren auch die schwächeren Gegner zuteile. Dann muss ich da ja kein schlechtes Gewissen haben. ; )
    In der Theorie bin ich total auch bei euch, wenn es darum geht, den Nicht-Kämpfern im Kampf andere bedeutungsvolle Sachen zu tun zu geben bzw. andere nützliche Aktionen zuzulassen.
    Aber schaut euch mal DSA an. In der Praxis scheitert das doch daran, dass Nicht-Kampf-Aktionen viel länger dauern als Kampfaktionen. „Ich hole eine Fackel aus dem Rucksack und zünde sie an, um mit dem Feuer die Wölfe zu vertreiben.“ „Du nimmst den Rucksack vom Rücken … du kramst im Rucksack … du kramst im Rucksack … du kramst im Rucksack …“ In der Regel haben die Kämpfer der Gruppe die Wölfe niedergemetzelt, bevor der Tierfreund auch nur den Feuerstein in der Hand hat. Vermutlich realistisch, aber maximal unbefriedigend.
    Wir hatten das bei Abelmirs Kampf gegen den Quitzlinga doch auch wieder. Boltax und ich wollten währenddessen den Fluchtweg auskundschaften und sichern. Wie weit sind wir in der Zeit gekommen? Bis zur ersten Hausecke.
    Mit anderen Worten: DSA zumindest steht sich da massiv selbst im Weg, obwohl es im Vergleich zu DnD ja gerade das System mit den Zuckerbäcker-Charakteren ist und da eigentlich Lösungen haben sollte.

    P.S.: Der zweite vorgelesene Kommentar war übrigens auch von mir; nicht von Xenotec. räusper

    1. Ups, das tut mir leid mit dem Kommentar.

      Zu DSA: Schlechtes System bei allem was es tut. Egal ob bei genereller Mathematik, dem Kampf oder Talenten und Steigerung. DSA ist wirklich schlecht.

      PBTA ist da wesentlich entspannter, Splittermond macht den Kampf dynamisch durch Ticks. Miss mich bitte nicht daran, was mir die Regeln vorgeben 😉

    2. Hallo Chembael,

      danke für dein Feedback. Zu den unterschiedlichen Dauern der Aktionen: Das ist es ja gerade.

      Wenn du davon ausgehst, dass du sobald der Kampf losgehst alles in 3-Sekunden-Runden abhandelst, die dann von den Beteiligten mit nahezu vollständiger Information (z.B. Umgebung, Gegnerposition, wer ist Verletzt) maximal effizient genutzt werden, dann wirst du dem, wie ein Kampf tatsächlich abläuft eben nicht gerecht. Tatsächlich kostet es Zeit, die Umgebung im Auge zu behalten, und man geht viel vorsichtiger vor als es die Regeln suggerieren, weil niemand gerne einen Schwerthieb einsteckt, selbst wenn er dafür auch einen Treffer landet. Dann kommen noch Dinge wie Formation halten, Deckung suchen, etc. dazu – und schon werden vielleicht mal eine Minute oder noch länger keine Schläge ausgeführt, keine Bolzen verschossen. Reden wir ja auch drüber im Cast.

      Armeen im Krieg sind die meiste Zeit mit marschieren beschäftigt, nicht mit Kämpfen. Und genauso sind (auf kleinerem Maßstab) Kämpfer im Kampf die meiste Zeit mit gehen bzw. laufen beschäftigt. Eine gute Position zu finden, in der sie die Oberhand haben. Den Moment abzupassen, in dem die Formation der Gegner aufbricht, weil einer über seinen Speer stolpert. Selbst in einem Duell umkreist du dich und wartest darauf, dass der andere einen Schrittfehler macht, sich eine Blöße gibt.

      Aber du musst ja in deiner Gruppe nicht wirklich den Kampf in Sekunden simulieren. Ich selber spiele auch DSA und verzichte darauf, ohne dass das Spiel deswegen ein anderes wäre. Es reicht ja, wenn du die Regeln nutzt, die dir vorgeben wann eine Aktion erfolgreich ist oder nicht: Proben, Attacke-Würfe und so weiter. Dieses ganze Zeitmanagement kannst du auch ignorieren und erzählerisch lösen. Dann gibt es wieder einen kurzen Austausch, ein paar Attacken – dann vergeht wieder eine halbe Minute bis irgendjemand zuschlägt. Man ruft sich was zu, sucht eine bessere Position, der Zwerg spannt die Armbrust nach, und die Elfe klettert auf den Baum – alles parallel. Und es bricht auch nicht die Suspension of Disbelief.

      Nur als Anregung. Vielleicht hilft Dir das ja 🙂

      Viele Grüße
      Martin

  2. Themenvorschlag zur Folge 23:

    Es kann dabei ja nur um Verschwörungen im Rollenspiel gehen. Mein Hauptanliegen wäre dabei die Skalierung und die Erkennbarkeit für die Spieler.

    Welche Art und Größe von Verschwörungen ist den für die Spielrunde “gut”. Wie kann ich darauf kommen, sie muss einfach genug für eine Freizeitbeschäftigung und schwer genug um ein Reiz zu bieten.

    Welches Setting ist geeigneter und wie bekomme ich Verschwörungen in einem “ungeeigneten” Setting unter.

  3. Guter Podcast hilf mir weiter mit meinem Dieb habe Tränen gelacht am Ende der Folge “habe genug körperfett um 3 Tage im meinem loch auch Gegner zu warten “10/10

  4. Dankeschön für die interessante Folge… Ich finde es sinnvoll, wenn Kämpfe/Konflikte nicht nur für den versierten Kämpfer oder die Kriegerin spannend sind und sie glänzen können, sondern auch den Nichtkämpfern Optionen geben, zu handeln und ihren “Beitrag” zu leisten, auf welche Weise auch immer. Es gibt ja so viele Möglichkeiten…
    Der Spielleiter muss sich nur darauf einlassen und diese schaffen. 🙂
    Was mir so einfällt, wäre Schwächere in Sicherheit bringen, den Kämpfenden in einer gefährlichen Situation gerade noch zu warnen, oder sich mit einer improvisierten Waffe oder einer pfiffigen Idee dem Angreifer entgegenzustellen. Auch wenn der Gegner für den Nichtkämpfern (wie ich aus dem Podcast gelernt habe) nicht der stärkste ist, erfordert es doch Mut, wahrscheinlich mehr als von einem Krieger, für den Kampf seine Lebensaufgabe ist…

    Die letzten vier Minuten “Outtakes” haben mich sehr amüsiert, bitte mehr davon. 🙂

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