Gänsehaut. Von Beginn des Buches bis zum Ende. Alpharius ist der neue Roman von Mike Brooks und spielt kurz vor der Horus Heresy. Es geht um das Leben des Primarchen der Alpha Legion und zahlreiche neue Details rund um das Wiederfinden seiner Legionsbrüder. Dabei gibt es zwar keine harten Retcons, wohl aber haben sich die Dinge anders abgespielt, als eigentlich gedacht. Und damit ändert sich alles! Obacht. Diese Rezension wird ohne Spoiler nicht auskommen.
Die Fakten
250 Seiten
Preis: 17,00 € // Preis pro Seite: 7 Cent
Erschienen: Juni 2021
Autor: Mike Brooks
Ich bin Alpharius
Da Buch springt durch das Leben des Primarchen mit einer Seele und zwei Körpern. Alpharius und Omegon befanden sich dabei nicht zusammen in einer Kapsel, sondern landeten nach ihrem Raub durch die Chaoskräfte auf verschiedenen Planeten. Der Roman beginnt Action-geladen mit der Enterung von Horus Flaggschiff und dem Sturm auf seine Kommandobrücke. Dann gibt es einen harten Schnitt zurück als Alpharius aus der Kapsel steigt. Bereits als Frisch-Erwachter wird er vom Imperator der Menschheit gefunden und Geheim gehalten. Er soll sein Speer in den Schatten sein, wo er doch all die anderen Kinder verloren hat.
Wo ist Omegon?
Omegon fehlt tatsächlich, doch die Tatsache, dass er unvollständig ist, ist Alpharius bewusst. Bevor er auf die Suche geht, lernt er vom Sigiliten Malcador das, was er zum Überleben braucht. Abschirmung und Tarnung. Er führt um des Schutzes Willen die ersten Blutspiele gegen die Custodes und bringt damit den Anführer Constantin Valdor gegen sich auf. Doch Valdor lässt sich nach anfänglichem Zorn überzeugen und gibt dies als seine Idee aus, nachdem Alpharius weiterhin im Geheimen operiert.
Die Wiederentdeckung der Anderen
Der Primarch der Alpha Legion spürt all die anderen Brüder auf und ist bei ihrer Eingliederung dabei. So trifft er den Löwen Jonson auf Caliban, dieser erkennt ihn jedoch nicht, da Alpharius die Rüstung der Dark Angels trägt. Lediglich die Begegnung mit Angron spart er sich auf, da sein Temperament ihm nicht zusagt. Dann führt ihn die letzte Spur zu seinem vermissten Ich – Omegon. Die Befreiung des letzten Primarchen ist auf vielen Seiten spannend beschrieben sodass es wie eine Erlösung ist, wenn sie sich am Ende in die Arme fallen. Intuitiv kämpfen sie Seite an Seite gegen die madenartigen Xenosbestien und tauschen ihr Wissen miteinander aus. Alpharius-Omegon ist wieder vereint und die 20. Legion kann aus dem Schatten heraustreten. So springt das Buch wieder zurück an den Anfang und die Enterung von Horus Lupercals Schiff als “Fremdling” wird initiert. Die Brüder geben vor vom Imperium nichts zu wissen, doch eigentlich sind sie seit Beginn der Kriege mit dabei und haben all die Space Marines in den Laboren von Malcador gesehen, als sie noch in Brutkammern lagern…
Kritik
Ein absolutes Meisterwerk. Von vorne bis hinten durchdacht und ein großartiger Abriss über die Zeit vor dem großen Kreuzzug bis zu deren Ende. Malcador, der Imperator und die Custodes werden stark beleuchtet, die Alpha Legion bekommt mehr Charakter und Alpharius ist wahrlich der, für den ich ihn gehalten habe! Ein Meister der Täuschung und ich zweifle stark an, dass der Primarch am Ende gestorben ist. Die Andeutungen im Buch sind voll von den Plänen und ich glaube fest, dass ihr auch im Jahr 40.000 noch einige Mal die Phrase “Ich bin Alpharius” hören werdet! Eventuell mit einer Spur Wahrheit. Unabhängig von meinen Spoilern empfehle ich dennoch allen Fans der Horus Heresy, der Primarchen und der Alpha Legion den Kauf des Bandes. Auch wenn ihr die Grunzzüge des Romans nun kennt: Lest es!
Bonus
“Wer bist du?”, frage ich zögerlich und meine Stimmt klingt unbeabsichtigt zögerlich. Es ist nicht bloß reines Schauspiel. “Ich bin Horus, meine Krieger nennen mich Lupercal”, antwortet Horus. “Ich bin der Primarch der Luna Wolves und der erste gefundene Sohn des Imperators, dem Gebieter der Menschheit. Und ich bin dein Bruder.” Er schüttelt leicht den Kopf, als könne er nicht glauben, was er da sieht. “Wie lautet dein Name?” “Ich bin Alpharius” Das ist eine Lüge.
Rezension: Alpha Legion – Geheimnisse und Lügen – Horus Heresy VII