Rezension: Dark Angels – Loyalität und Ehre – Horus Heresy VI

Es gibt ja eine Menge Leute, welche die Dark Angels lieben. Ich habe bereits die Comics zu ihnen gelesen und mich als Sturmtrupp in Super-Servorüstung durch die Space Hulks geschlachtet. Doch ich werde nicht wirklich warm mit ihnen. Das Buch hat mir nun etwas mehr Charakter zu den grünen Terminatoren geliefert, doch ich bin weiterhin zwiegespalten. Hier meine Rezension zu Dark Angels, Band 6 der Horus Heresy.

Die Fakten

385 Seiten

Preis: ~7,00 €  //  Preis pro Seite: 2 Cent

Erschienen: Oktober 2016

Autor: Mitchel Scanlon

Dauer des Hörbuchs: 13,5 Stunden (2019)

Wer ist der Löwe?

Das Buch beginnt auf dem Heimatplaneten der späteren Engel. Die Wälder sind tief und voller Monster. Ritter auf Pferden bewachen die kargen Dörfer und versuchen ein Leben zu ermöglichen. Loyalität und Ehre sorgen für eine gute Ausbildung, doch nicht alle werden genommen. Zahariel und Nemiel sind die beiden Protagonisten, die auf Caliban ihre Ausbildung antreten. Im Knabenalter beißen sie sich durch jede Prüfung, die für sie ersonnen wird. Sie werden größer und wachsen über sich hinaus, erlegen bald auch ihre ersten Bestien.

Lion El’Jonson

Der Name des Primarchen ist in meinen Augen schon ziemlich meta, was mir sauer aufstößt, aber sei’s drum. Lange Zeit sehen wir weder ihn noch seinen Stellvertreter Luther. Das Chaos ist noch nicht bekannt, weder dem Imperium noch dem fernen Planeten Caliban. Dennoch findet es einen kurzen Blick in das Buch und versucht den jungen Ritter, der doch noch nicht so recht weiß, wohin mit diesen Informationen aus dem Warp. Der viel spätere Ordensbruch wird jedoch bereits vorbereitet. Luthers Eifersucht auf den Astartes-Primarchen Johnson wird erklärt und der Leser kann sich mehr zu dem Verrat in ferner Zeit zusammenreimen.

Erstürmt die Burg!

Nachdem die Ritter nicht nur Monster und Bestien erschlagen haben, kümmern sie sich auch um die Eingliederung anderer Orden an ihr Haus. So teilen doch nicht alle die gleichen Ideale, weshalb es auch hier zum Schlachten von Menschen kommt. Sind die hehren Ziele der Meister wirklich so nobel? Sind die Bestien wahrlich so schlimm, wie behauptet wird? Die Frage im Raum wird schnell beiseite geworfen und beantwortet mit einem simplen Ja. Just kurz nach Eroberung des Wald-Planeten Caliban trifft das Imperium ein und stellt dem Primarchen seine Dark Angels zur Verfügung.

Ratlos in die Kritik

Tja, und dann bin ich leider nicht schlauer als vorher. Die Reise zweier junger Knappen, die endlich Ritter werden wollen. Die sich ihrer Umwelt erwehren müssen und nach und nach den Planeten der Natur abtrotzen. Und wenn sie es geschafft haben, ist alles egal, weil das Imperium diese Superkrieger hat, die den Planeten abholzen und jede mögliche Gefahr weg-boltern könnten. Ist nur nichts mehr da zum Umballern. Caliban als Planet hat auch gut Charakter bekommen, nur ist der am Ende des Buches einfach wieder egal, weil Industriezeitalter gespielt wird. Nichts hat wirklich einen Effekt, wenn man mal drüber nachdenkt. Klar, wir haben die Dark Angel kennengelernt, als noch alles harmonisch lief. Wir wissen woher diese Strukturen kommen und auch die Feindschaft zwischen Luther und dem Löwen. Aber dennoch schmeckt mir das Buch nicht. Weder so noch im Rahmen der Heresy Reihe. Drüben in Band 1 – 5 geht die Welt unter, Dämonen brechen in die Realität und Säurekapseln zerfressen die Loyalisten. Hier in Band 6 kämpfen ein paar Feudalisten mit dem Schwert gegen einen großen Bären. Was hat dieses Buch hier in der Reihe an dieser Stelle zu suchen?

Handwerklich ist es gut geschrieben, ungenommen. Doch ich mag die grünen Engel nicht und daran wird sich auf sehr lange Zeit nichts ändern. Die Comics lese ich trotzdem gerne!

Rezension: Fulgrim – Visionen des Verrats – Horus Heresy V

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