Ratcon 2023 – Ein Sinwist berichtet

Vorbemerkung: Der Artikel wurde von dem guten Sinwist geschrieben und das sehr pünktlich nach der Convention. Ich kam leider erst jetzt dazu ihn zu veröffentlichen, ich wünsche dennoch viel Spaß mit dem Artikel der Ratcon 2023. Vielleicht ja sogar ein Anreiz für das nächste Jahr – ob nun KRK oder die Ratcon selbst.

Persönlicher Reisebericht zur Ratcon 2023 in Limburg an der Lahn

Achtung, dieser Bericht wird Spuren von Eigenwerbung beinhalten und ist geprägt von dem Rollenspiel „Das schwarze Auge“, kurz DSA. Es kann helfen, die vorherigen Reiseberichte im Drachenzwinge Forum zu lesen oder es verwirrt, ich bin mir nicht sicher.

Die Vorbereitung

Es begann, eigentlich wie immer, weit vor der Abfahrt.

  1. Im Drachenzwinge Forum abfragen, wer auch fährt.

– Beli, Onkel Kahin, Just_Flo, Feuervogel und Chembael, die sich vorab gemeldet hatten. Es war wieder toll euch alle gesehen zu haben. Daru erschien ohne Voranmeldung, auch das ist gestattet.

  1. Ulisses kontaktieren ob wir einen Tisch bekommen können.

– Konnten wir, es war aber erst am Freitag der Ankunft klar welcher.

  1. Eine Unterkunft buchen, da ich ja nicht jünger werde und im Auto zu übernachten (siehe hierzu meine alten Reiseberichte) auch Nachteile hat, sagt mein Rücken und meine Frau.

– Meine Frau hatte sich darum gekümmert, dazu später mehr.

  1. Die Anfrage der fünf Freunde aus der Nähe von Isenbüttel, ob ich wieder für sie leiten würde, mußte auch beantwortet werden. Denn auch sie wollten auf der Ratcon erscheinen.

-Natürlich sagte ich zu, nicht ahnend auf was ich mich da einlasse. Sie sagten, sie würden eine Gaucklertruppe erstellen, ich verstand Gurkentruppe. Also wie beim letzten Mal auch, dachte ich.

  1. Onlineanmeldung.

– Erstmalig mußte man sich online anmelden, um Spielrunden, als Spielleiter frei zu schalten und auch um, als Spieler, daran teil nehmen zu können. Ging flott, fand ich. Der Haken kommt dann später.

  1. Ein Abenteuer vorbereiten.

– Ich habe mich für den Keller aus dem DSA-AB „Die Gunst des Fuches“ entschieden. Dieses Abenteuer spielt in der Stadt Belhanka. Die Stadt mit dem Haupttempel der schönen Rahja, was nicht unkompliziert werden wird. Ein DSA5 Abenteuer, ich habe es für DSA5 und 4.1 ausgeschrieben. Mir ist es egal, ich kenne beide Versionen und erzähle nur eine Geschichte, würfeln müssen die Spieler.

Mein Teasertext dazu:

Ein Abenteuer, mit dem Flair Venedigs und Überraschungen im Schlick.

  1. Sachen packen und einen Tag vor der Abfahrt an die Tür stellen, damit man nichts vergißt. Ich bin ja auch schon älter.

Die Anfahrt

Im Prinzip Routine. Sachen packen, prüfen ob die Eintrittskarte und die Spielrundenanmeldung dabei sind und auch alle anderen Dinge. Den PKW beladen. Verpflegung verteilen, sodaß jederzeit blind ein Zugriff möglich war. Sicherheit kommt an! Verabschieden von der Familie und Abfahrt.

Auf die Fähre fahren um auf die andere Seite der Elbe zu kommen. Ein Insta Post abfeuern und zack in Norditalien. Das war auch das einzige zack. Ich habe, bis zu meiner Unterkunft in Walbdrunn, fast 6,5 Std. benötigt. Jetzt denken sich sicher viele, so ein langsames Auto hatte ich auch mal, aber die A7 und die B49, hatten gefühlt mehr Baustellen als freie Strecke. Achja, den Regen wollte ich erwähnen, immer wieder regnete es und auch das Drachenzwinge Banner. Dieses fiel mir auf der Höhe von Hannover wieder ein, wie es neben der Tür stand, ich es beiseite geschoben hatte, damit die Tür aufginge und dort stand es jetzt immer noch, ARGH.

Die Unterkunft

Meine Frau hatte eine Unterkunft in Waldbrunn im Westerwald (Hier einfügen “Ooohh, Du schöner Westerwald, schubst den Spieß vom Fahrrad“ für alle die es kennen, gern geschehen der Ohrwurm) gebucht. Eine kleine Pension, in der der Frühstücksraum auch im „Wirtshaus zum schwarzen Keiler“, durchaus passen könnte. Ein Beispiel? Lampen aus Hirschgeweih, Holzdeckentäfelung und Möbel aus Eiche rustikal. Eine, selbst für meine Verhältnisse, ältere Frau war die ….tja, Gastmutter? Sie nannte mich junger Mann und zeigte mir mein Zimmer. Sehr sympathisch. Eigentlich ging ich aber vor, da sie deutlich langsamer war als ich, sie wurde kürzlich Knie operiert. Mich erwartete ein großes Zimmer im rustikalem Stil, mit eigenem Bad. Ein bißchen wie früher zu Hause, als ich klein war, bevor DSA erfunden wurde. Alles in allem aber vollkommen ausreichend. Sie sagte, dass ich der einzige Gast wäre und ich dachte, dass wird ja ruhig hier. Der treue Leser weiß, dass ich das schon einmal dachte.

Endlich Limburg

Erstmalig war die Ulisses-Con keine reine Hauscon mehr. In Cooperation mit den Organisatoren der Dreich-Con und anderen Verlagen, z.B. dem Uhrwerk-Verlag wurde jetzt diese Con realisiert. Ich war gespannt. Ob der Grund in den Besucherzahlen (die gefühlt gesunken sind) zu finden war, dem geteilten Aufwand (monetär und personell) oder um eine größere Bandbreite zu ermöglichen, kann ich nicht sagen. Die Besucherzahlen sind vielleicht auch gesunken (wenn das stimmt), weil es an Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort (früher konnte man in der Halle übernachten) fehlte oder an den begrenzten Öffnungszeiten 10:00-0:00 Uhr? Ich spekuliere.

Die Partner, waren in der großen Halle angesiedelt, wie auch die vielen Künstler. Am Stand von Schiraki(Künstlerin) ein Bild mit meinem Rucksack gemacht (danke für das Foto Schiraki) und auf Insta gepostet. Dadurch fehlt in der großen Halle komplett die Möglichkeit zu spielen, weil eben alle dort ihre Stände hatten. Wen es interessiert, wer dort alles einen Stand hatte, der möge auf die Homepage schauen oder weiterlesen, einige davon werde ich noch erwähnen. Oder die Schelmschau Nr. 135 auf Youtube kucken und 1:42 Std. sich vom Schelm erzählen lassen, wer alles dort war. Er hat mich sogar darin erwähnt. Ich bin jetzt ganz oben angekommen, in der DSA Prominenz. Wer mir persönlich schreibt, wann (also die Timerzeit) er mich erwähnt hat, der bekommt auf jedenfall eine Antwort. Mit dem Schelm (Youtuber und DSA Fan) habe ich am Sonntag sprechen können, danke dafür.

Nachdem auf der Nordcon 2023 (geplant hatte ich das ja schon auf der Ratcon 2019), mein Vorhaben begann, mich bei den anwesenden DSA-Größen einfach mal für die vielen Stunden Spaß zu bedanken, war es für diese Con Platz 2 auf meiner Liste, die ich erledigen wollte.

Platz 1 war natürlich, zwei Runden zu leiten und zu performen.

Freitag

Der Freitag ist bei mir immer reserviert für die Erkundung und um Gespräche zu führen.

Die erste Änderung, im Parkhaus am Bahnhof, wo ich die letzten Jahre gestanden habe, gab es keine Schranken mehr. Man konnte kein Ticket ziehen. Nach einer kurzen Suche und der Befragung der dort Einheimischen, stellte sich heraus, dass man jetzt vorab und in bar in Münzen die Zeit zahlen mußte. Nun, viele Münzen hatte ich nicht, also konnte ich nur bis 21:47 Uhr zahlen. Da die Con um 0 Uhr aber erst schließt, muss ich zwischendurch Kleingeld sammeln und nachlösen gehen. Was soll´s.

Der Weg zur Con war schnell gefunden und mit dem Schritt durch die Tür, war es ein wenig, wie nach Hause kommen. Nun anmelden, das Conband abholen und erkunden, was sich geändert hat und wer wo steht.

Wieso gibt es eigentlich schon wieder keine Kaffeeflat mit Conbecher?

Was gibt es am B-Warestand? Oh, es gab einige der grünen Regionalleinenboxen. Der DSA „Gegner“ Michael Mingers, weilte auf der anderen Seite des Tresens. Ich machte mich darauf gefasst, dass er mir eine Box an den Kopf wirft, wenn ich mich nach dem Preis erkundige. Aber es war erst der erste Tag, er lächelte nur und zuckte mit den Schultern. Ich beschloß, aus Rache für den Hackentritt auf der Ratcon 2019, ins Risiko zu gehen und fragte, welche Region den die Boxen darstellen, es gab immerhin drei zur Auswahl. Jetzt dachte ich, er würde fauchen und Blitze aus den Augen verschießen, aber er rief nur „Steff“ und wandte sich ab.

Vom nebenstehenden Tisch der Miniaturenbemaler erschien Steff (Ex-Mitarbeiter Ulisses). Ich dachte, jetzt wird mir geholfen. Aber auch Steff´s Weisheit ist endlich und dann wurde Alex (Mitarbeiter Ulisses und Regelpapst) geholt. Ich habe kurz erwartet, dass er mit einem gleißenden Licht erscheinen würde, alle verspottet und mit den Worten „Ihr Narren.“ uns erklärt, welches der goldenen Drucke zu welcher Regionalspielhilfe gehört und welche nicht. Ich mache es kurz, naja eigentlich ja nicht, gemeinsam erarbeiteten wir uns die Lösung. Meinem Loot in den Rucksack verstaut, wandte ich mich ab. Ich habe mich für die Wüstenreichbox entschieden, da ich im Oktober dort Abenteuer spielen darf. Natürlich bezahlte ich vorher bei Michael (Mitarbeiter Ulisses, nicht DSA). Nur um das klar zu stellen. Michael ist sehr freundlich, wir haben tollen E-Mailverkehr, da er ja auch die Abos des Aventurischen Boten betreut.

Jetzt begann ich mit Platz 2 meiner Aufgaben: Danke sagen.

Nico Hoch

Vorher meldete sich noch Onkel Kahin (Danke für die Flyer), wir hätten den Tisch rechts neben dem Verein Dragon Legion e.V. (die veranstalten Rollenspielreisen für Jugendliche, schaut euch das unbedingt mal an) im OG. Leider ohne Banner, das stand ja bei mir zu Hause.

Ich erspähte Werner Fuchs, dem letzten DSA Gründer und bedankte mich bei ihm, dass er das gemacht hat, was mir und vielen anderen so viel Freude bereitet. Wer die Orkenspalter Videos mit ihm nicht kennt, unbedingt anschauen. Auch Nico Hoch (Chefredakteur DSA) war dort, sodass ich auch ihm danken konnte.

Nebendran stand Robert Corvus(Autor), mit seinen Büchern und ich fragte, ob ich ein Foto machen dürfe. Er bejahte dieses und auch bei ihm bedankte ich mich, denn er hat nicht nur die Phileasson-Saga mit Bernhard Hennen geschrieben, sondern auch unter den Namen Bernard Craw, Battle-Tech Romane (muss ich noch lesen) und die DSA Roman Miniserie: Isenborn (höre ich gerade, für Tobrienfreunde ein Muß) geschrieben und noch Perry Rhodan und…….

Dann traf ich noch jemanden, mit dem ich mir den Schneider für den Rucksack teile, meiner ist natürlich hübscher, aber ich bin nicht der einzige mit Geschmack.

Dann trafen die fünf Freunde aus Isenbüttel ein. Zu sechst, aber ohne Hund! Es gab ein großes „Hallo“. Es ist schon toll, wenn man Leute nach so vielen Jahren wiedersieht. Die Einladung nach Isenbüttel ist damals übrigens nie erfolgt. Der treue Leser und so….. Sie stellten mir gleich, grob umrissen, ihre Gaucklertruppe vor. Tja, doch Gauckler, nicht Gurken. Natürlich erklärte ich souverän, dass ich mir schon einen schönen Abenteuerstart überlegt hätte und dass wir das, auch mit 6 Mann, hinbekommen werden.

Es regnete übrigens wieder. Diesen Punkt erwähne ich nur, weil eine von mir angemeldete Runde um 11 Uhr am Samstag (Sonnabend, wie wir in Hamburch sagen) beginne sollte und zwar war es im:

Raum Tjalvas Ottajasko Tisch 7 (außen).

Durch meine Erkundung, habe ich festgestellt, dass der dortige Sonnenschirm nicht alles abdecken konnte, die Sonne wohl schon, aber Regen? Nein. Die beiden Bistrotische waren auch eindeutig zu klein. Noch ein klitzekleiner Punkt, ich habe diese Runde als belegt mit 5 Spielern angemeldet, also nicht mehr zu vermitteln, wegen der Gaucklertruppe und meine zweite Runde um 18 Uhr am Sonnabend als frei.

Da meine Gaucklertruppe aber eine tolle Unterkunft (praktisch ggü. der Stadthalle) hatte, kamen wir überein, dass wir auch dort spielen könnten, wenn es regnen sollte. Perfekt, sind schon nett die Jungs.

Der Markus

Plötzlich traf ich Markus Plötz (Geschäftsführer von Ulisses), wir nickten uns zu und im vorüber gehen sagte er „Schönes T-Shirt“ (er meinte mein Drachenzwinge T-Shirt), geistesgegenwärtig antwortete ich: „Schönes Hemd“ (er trug ein grünes Ulisses Hemd). Schlagfertig? Kann ich. Bei Markus wollte ich mich auch noch bedanken. Da ich ihn, die restlichen Tage, nicht mehr gesehen habe, muss das bis zur nächsten Con warten.

Dann wurde es auch schon Zeit meinen Parkplatz zu verlängern. Ich ging zum Parkhaus, sah aber auf dem Hinweg einige freie Parkplätze und entschied mich dann, dass ich direkt vor der Halle parken könne.

Im Laufe des restlichen Abends, sprach ich mit einem aus der Gaucklertruppe noch über sein Gespräch mit Nico Hoch (Chefredaktur von DSA). In dem ging es darum, dass Krieger ja besser wären als Rondrageweihte im DSA5 System. Zumindest stärker in den Kampfwerten, da Geweihte mehr Punkte kosten als profane Krieger. Meine Entgegnung: „Er ist aber ein Geweihter“ traf erst einmal auf Unverständnis. Ich referierte kurz über den Status eines Geweihten in Aventurien, was hier aber zu weit führen würde und bleibe dabei, er ist ein Geweihter!

Dann ging es los in Richtung Unterkunft. Nach gefühlten 10 Kreisverkehren, fahre ich also in Waldbrunn ein. Eine Straße vor meiner Behausung, Lichtblitze und laute Musik. Überall standen Grüppchen von Betrunkenen und/oder jugendlichen. Eine Dorfkirmes. Funfakt, es ging bis 2 Uhr, dass zu meiner Nachtruhe und am folgenden Abend war dann Kirmesdisco. Juhu.

Samstag

Nach einem reichhaltigen Frühstück, allein in dem Hirschlampenraum und dem Versuch zu erklären, was ich denn in Limburg mache (Nerdkram ist nicht für jeden verständlich), ging es wieder in Richtung Stadthalle. Es regnete. Da ich die Parkpreise verglichen hatte, bin ich gleich in die Tiefgarage unter die Stadthalle gefahren, kürzerer Weg, trocken und weniger Geld. Allerdings hat mich hier die Bezahlung, im ersten Moment, vor ein Rätsel gestellt. Mit dem runterladen einer Park-App, war es aber schließlich doch sehr einfach. Erstmal die Lage checken.

Thomas Römer (ehem. Chefredakteur von DSA) erspäht und ihm gedankt für seine Arbeit. Auch Anni Dürr (Autorin) war dort, die hat etwas sparsam geschaut ob des Überfalles, aber ich habe ja nicht gebissen, sondern danke gesagt.

Dann aber mußte ich mich um meine erste Spielrunde kümmern. Ich ging zur Terrasse und siehe da, alle Tische nass. Wie man dort spielen sollte mit einem Tisch und 4 Stühlen bei gemeldeten 6 Personen, ist mir schleierhaft. Wobei ich der Nachbartisch mehr Tische und Stühle hatte, frei nach dem Motto: Ich brauche, also nehme ich. Es war 10:30 Uhr. Was mir noch ins Auge fiel, waren drei Personen die mich erwartungsvoll anschauten. Da ich ja meinen Namen, also Sinwist, auf dem Drachenzwinge T-Shirt trug und auf meinem Rucksack ebenfalls, hatten sie mich als ihren Spielleiter erkannt. Moment, ich war doch ausgebucht und die gehörten nicht zu der Gaucklertruppe. Die Orga hatte den Hinweis „bereits voll“ ignoriert oder ging von einem betrunkenen Spielleiter aus. Also auf zur Orga. Auf dem Weg nach unten, sah ich Just_Flo in einer Runde von Feuervogel sitzen und hatte eine Idee. Es ist schon toll, wenn alle Anwesenden von der Drachenzwinge auch Spielleiter sind.

Sanft habe ich am Orgastand gefragt, ob ich mit meiner Runde auch in ein Hotelzimmer gehen könnte. Kling geschrieben etwas merkwürdig. Die Orga bejahte dieses, wenn alle einverstanden wären. Waren ja alle. Dann fragte ich, was denn mit den anderen wäre die dort saßen, ich kann leider nicht zwei Gruppen leiten. Da kam Bewegung in die Truppe. Wieso sitzen da Leute? Ich sagte nur Doppelbelegung und versprach mich zu kümmern, mit der Macht der Drachenzwinge. Klang beeindruckend, wie He-Man…

Bei der Macht von Grayskull

Schnell die Gaucklertruppe informiert, die versprachen mich zu holen.

Dann zu Just_Flo und Feuervogel. Mit Engelszungen redete ich auf die beiden ein und appellierte an ihre Pflicht der Drachenzwinge zu dienen, denn ihre Seele würde sonst der Verdammnis anheimfallen. Es kann auch sein, dass ich nur fragte ob Just_Flo einspringen könnte und er ja sagte, wir dann zum Tisch gingen und er übernommen hat. Danke Just_Flo und Feuervogel für den Einsatz und an die Spieler vom Raum Tjalvas Ottajasko Tisch 7 (außen), für ihre Einsicht.

Dann wurde ich abgeholt, ich fühlte mich etwas prominent dadurch, bald bin ich bestimmt bei Vox oder RTL2.

Es war wirklich eine tolle, mehrstöckige Wohnung, mit einem rustikalen Tisch und tollen Stühlen. Einer Rollenspielgruppe angemessen. Nachdem man mir alkoholische Getränke, es war ja bereits 11 Uhr, angeboten hat und ich mich für Kaffee entschied, ging es los. Kurz die Charaktere gelesen und Interesse geheuchelt. Es war tatsächlich eine Gaucklertruppe, mit Akrobat, Jongleur, Boxer, Wahrsager, Taschendieb und Tierbändiger, samt Bärin. Wir starteten dann mit meiner „detailliert“ ausgearbeiteten zweiseitigen Einführung. Bei der Gelegenheit fiel mir auf, dass ich auch meinen Spielleiterschirm vergessen habe. Läuft bei mir.

Da es sich hierbei um eine reine, etwas derbe, Männergruppe handelte, war ich in der Detailbeschreibung von Belhanka großzügig, ist ja schließlich die Stadt der Liebe. Einige amouröse Affären anspielend, ohne zu eskalieren, lockerte die Runde auf. Am Ende der Zeit, haben sie den Keller (der Tisch war eine große Überraschung. Alle die das Abenteuer kennen, wissen was ich meine) erkundet und einen Ring gerettet, sowie, als Belohnung, eine Anstellung bei einem großen Zirkus erhalten. Ich glaube alle hatten Spaß, ich ebenfalls.

Dann mußte ich mich leider verabschieden und zu meiner zweiten Runde aufbrechen. Man versprach mir, dort vorbei zu schauen. Ob das für die neuen Spieler gut ist? Wer weiß.

Rowenas Zirkel

In der Stadthalle angekommen ging ich in das 1. OG in den Raum Rowenas Zirkel zum Tisch 5. Wollte ich. Aber es gab den Tisch 5 nicht mehr. Dieser stand, mitsamt einigen Stühlen, am Nebentisch. Was Sinn machte, da dort ein Rollstuhlfahrer saß und von daher der Platz benötigt wurde. Was mich allerdings aufwühlte, war die lapidare Antwort: Nimm einen anderen. Da ich aber die Ruhe selbst bin, ging ich zur Orga und bat um einen anderen Tisch. Der war schnell gefunden. Es stand noch ein Tisch an der Tür. Mit dem Hinweis, die Fluchtwege frei zu halten, ging ich zu meinem neuen Tisch 5.

Und da waren sie auch schon, die suchenden Rollenspieler. Wahrscheinlich überlegten sie, ob die Suche des Tisches, bereits zum Abenteuer gehört. Da ich aber ja zu erkennen war als ihr Spielleiter, Namensschild und so, scharten sie sich um mich und ich beklebte den Tisch mit der passenden Nummer. Es handelte sich um vier männliche Spieler über 18 Jahre, sodass ich an der vorher ausgeübten blumigen Erzählweise nichts ändern mußte. Dachte ich.

Ich fragte erst einmal, warum sie hier spielen wollten. Weil es frei war oder weil sie Belhanka interessiert oder schon bei mir gespielt haben. Drei sagten, weil es frei war. Die drei spielten auch zusammen in einer Gruppe. Einer der drei war auch der Spielleiter der Gruppe. Der vierte der Runde sagte, er möge Belhanka und ist gespannt wie ich es beschreibe. Das war mal eine Ansage. Er trug ein gelbes Praioskult T-Shirt und war somit ein vermeintlicher DSA-Kenner und sagte er leitet sonst nur. Auch dies hebt den Anspruch, wie ich finde. Ich hatte einen Schwertgesellen, der zuletzt genannte. Einen Gardisten aus Belhanka, einen Schweinehirten, samt Schwein und einen ich weiß nicht mehr, sorry.

Ich wollte gerade beginnen, als plötzlich ein junges Mädchen (15 Jahre), samt Vater an den Tisch trat. Der Vater schaute kurz und ging wieder und das Mädchen setzt sich. Wir hatten jetzt eine Hexe dazu bekommen. Meine fertigen Erzählungen waren damit hinfällig. Also jetzt jugendfrei. Kein Problem, ich freue mich ja über Nachwuchs.

Ich begann mit: Diese Stunden werden präsentiert von Drachenzwinge.de und Just_Flo brachte just in diesem Moment, Flyer an den Tisch. Kurz der Hinweis auf die Red Flag Möglichkeit und den Hinweis auf meine wöchentliche Veranstaltung auf dem TS der Drachenzwinge: „Spielleitungen fragen, Sinwist antwortet 21-23Uhr“ und los ging es. Dies war Eigenwerbung.

Die Lautstärke in dem Raum, brachte meiner Stimme eine größere Belastung als ich dachte. Gut, dass die Runde vorher, zumindest von der Umgebungslautstärke, ruhiger war. Der Tisch im Keller, war auch diesmal ein Aha-Erlebnis. Ich hatte Spaß mit der Runde, die spielenden auch, zumindest sagten sie das. Belhanka wurde wohl ausreichend beschrieben und jugendfrei war es auch. Ich glaube, ich habe performt.

Tatsächlich tröpfelten, während der Spielzeit, alle Mitglieder der Gaucklertruppe mit einem breiten Grinsen einmal vorbei. Ca. 1 Stunde vor Ende der Runde gesellte sich jemand zu uns und fragte ob ich Sinwist sei. Ich bejahte es und lud ihn ein, sich dazu zu setzen. Ein Fan? Nein, ein Kontakt von Instgramm. Dieser brachte mir noch eine tolle Unterhaltung bis zum Toreschluß ein. Toll jemanden zu treffen, mit dem man sonst schreibt. Dann zurück in die Unterkunft, bei Nebel, hatte ich nicht erwartet. Die Dorfdisco lief, der Lärm hielt sich allerdings in Grenzen und Boron ließ mich sanft schlafen.

Sonntag

Der Tag der Abfahrt und der Prominenten.

Nach einem tollen Frühstück, ging es wieder los. Sachen packen, verabschieden und letztmalig nach Limburg. Letztmalig tatsächlich wohl, ich hörte Gerüchte. Kurz vor 10 Uhr, war ich in der Tiefgarage. Vor der Tür zur Stadthalle traf ich Heiko vom Youtubeformat „Gasthaus zum rollenden Würfel“. Da er zuvor auf Insta schrieb, man solle ihn anquatschen, habe ich das gemacht. Selber schuld. Danke für das tolle Gespräch, ich kucke die Gruppe sehr gern.

Drinnen habe ich noch Kai getroffen, von „Vier Helden und ein Schelm“. Auch hier ein Dank an ihn, für seine wöchentliche Schelmschau und für das tolle Gespräch und die oben beschriebene Erwähnung. Gernot von „Hinter dem schwarzen Auge“ habe ich auch getroffen, vier Lesezeichen habe ich bekommen und ein Namensschild (den Rucksack hatte ich im Auto gelassen und mein T-Shirt hatte keinen Namen) damit man wisse, wer ich bin. Danke für das tolle Format. Natürlich habe ich mich vorher von allen Drachenzwinglern verabschiedet. Danke für euren Einsatz.

Frosty war leider nicht dort, sodass ich mich alleine der Rückfahrt zuwendete. Treue Leser wissen, dass wir schon zusammen zurückgefahren sind. Leider hatte er diesmal keine Zeit, sodass weitere nerdige Gespräche nicht stattfanden. Damit habe ich die mir bekannten Prominenten genannt. Irgendwann schaffe ich das vielleicht auch, so berühmt zu werden. Die Rückfahrt war genauso zäh, wie die Hinfahrt. Irgendwo beim goldenen Bogen einen Kaffee gezogen und weiter nach Hause zu meinen Lieben. Müde aber zufrieden, war das Wochenende vorbei. Schön war es. Bis zum nächsten Mal.

Euer Sinwist

 

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