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RatCon 2019 – Ein Sinwist berichtet

Wir waren vor ein paar Wochen auf der RatCon von Ulisses Spiele. Gemeinsam mit vielen Freunden und Bekannten sind wir angereist und Sinwist war so freundlich uns einen Convention-Bericht zu schreiben. Das folgende stammt also aus seiner Feder.

Die Vorbereitung

Es begann mit meinem Post auf Instagram. Mein Neuerwerb, ein Bundeswehr Flecktarn-Rucksack, zierte das Bild. Mein Nickname als Originalnamensschild und die Zeichen von Peraine und Hesinde, als Aufnäher und alles selber angenäht! Ein Namensschild, von einer längst vergangenen Drachenzwinge-Convention, noch dazu gepackt und fertig. Es gab nicht wenige, die meinten: “Du spinnst doch.” Egal. Wochen vorher im DZ-Forum wurde bereits alles besprochen. Tischdecken und das Banner sollten besorgt werden. Ich versuchte mich zu kümmern, damit alles zu mir käme. Obwohl…, eigentlich begann es mit einer Feier an einem See in der Nähe von Isenbüttel. Ich war dort eingeladen und die drei Leute die ich kannte, mussten sich auch um andere Gäste kümmern. Scheu wie ich bin, saß ich in einer Ecke und guckte alle, mir fremden Gäste, böse an. Die Leute um mich herum wurden immer betrunkener, aber keiner sprach mich an. Meine Frau sagte später, ich müsse an meinem Verhalten arbeiten. Ach so, aha. Einer der Gäste, sprach plötzlich von seinem DSA-Becher und ich brüllte ihn an: “Was weißt Du junger Spund von DSA?” Verwirrt guckte er mich an. “Du hast 3 Sekunden Zeit mir alles, was Du darüber weißt zu erzählen und danach erkläre ich Dir die Welt von DSA!” Es könnte allerdings sein, dass es auch anders gewesen war. Auf jeden Fall, habe ich mich dann mit fünf, mir bis dahin völlig fremden, Menschen zur RatCon 2019 verabredet.

Der Tag der Anreise

Das Paket mit dem Banner und den Decken ist leider nicht rechtzeitig angekommen. Nachdem ich, nach verlassen der Fähre, wieder einmal norditalienischen Boden (siehe dazu meine Reiseberichte 2017+18) betreten habe, ging es los in Richtung Limburg. Das Vorankommen in Richtung Limburg, glich einer Verfolgungsjagd mit Vespas. Weder rasant, noch spannend. Mit einer halbstündigen Verspätung, bin ich dann in Limburg eingetroffen.

Vor der Tür, war der Heerwurm der Untoten noch nicht komplett in das Gebäude eingerückt. Bevor ich mich umschauen konnte, brüllten die ersten schon “Sinwist!”.
Frosty hat mich erkannt oder er hat auf dem Rucksack einfach mein Namensschild gelesen. [Anm. d.Red.: Ich kannte ihn natürlich]. Onkel Kahin, HyruLean, Chembael, Nikohieros und jeder hier nicht genannte mag warten, ob er weiter unten genannt wird, waren auch vor der Halle. Es ist fein, in den Kreis ähnlich Bekloppter eintauchen zu können. Vor der Halle, eine sehr kurze und eine sehr lange Schlange. Irgendwann hat Ulisses verstanden, dass es schneller geht, wenn man die Schlange teilt. Einer die Haut, der andere das Fleisch. Hesinde hilf.
An den Einlasstrollen vorbei (Gruß an Jens B.), dann die Halle betreten und nicht überrascht. Alles sah aus wie im letzten Jahr. Wir konnten in den Kräutergarten einziehen, statt in die Große Halla (wie wir in Thorwal sagen) einfach Klasse. Wir müssten uns den Raum nur mit ein paar Amerikanern teilen. Kein Problem, dachte ich. Schnell die Kaffeeflat klargemacht und einen Rundlauf gemacht. Also eher ein Rundgang, gelaufen bin ich nicht. Gegangen ja, aber gelaufen? Nein.
Die Spiel-Runden begannen sofort. Vier Tische für uns. Scafina hatte Langeweile. Also habe ich mit ihr eine zweite Runde gedreht. Dabei überfielen wir eine Internetbekanntheit, den MrTurkelton und pressten ihm ein Lesezeichen ab. Naja, eigentlich schrieb er ja, wer ihn anspricht bekommt eines. Geziert hat er sich trotzdem, bescheiden ist er halt.

Heimweh?

Ich freute mich auch schon auf die Rückreise, weil ich eine andere Internetikone in Richtung Norden mitnehmen sollte, dazu später mehr. Und dann zog mich Phex in seinen Bann. Am B-Ware Stand, stand Jasmin. Ich flehte sie an, mir nichts, wirklich nichts zu verkaufen. In einer Nachbetrachtung, hätte es mehr Sinn gemacht, wenn sie auch auf meiner Seite vom Stand gestanden hätte. So empfand sie unsere Abmachung(also meine) als nichtig und verkaufte mir doch Dinge. Als unser Rundgang fertig war, hatte Scafina immer noch Langeweile. Nachdem ich meinen Loot ausreichend bewundert hatte, bot ich mich ihr als Spielleiter an. Also los und versucht eine kleine Drachenzwingerunde zu spielen. Keiner wollte. Ich hatte den Rucksack nicht auf, daran hat es also nicht gelegen. Also haben wir ein Solo für zwei gespielt und es hat Spaß gemacht. Zur Imkerin die vierzehnte. Hatte ich eigentlich die Amerikaner erwähnt? Also nicht das Gebäck, sondern solche aus der USA? Alle wirkten sehr nett. Mir schien aber, dass parallel zu ihren Runden ein Wettbewerb stattgefunden hat, wer denn die lauteste Runde leiten könne. Die waren echt laut, aber nett [Anm. d. Red.: Ja, sie waren wirklich laut]. Müde von der Fahrt und nach bestandenem Abenteuer ermattet, war es an der Zeit Boron zu huldigen. Ich bin also zu meinem Auto und habe mich zu meinem Schlafplatz aufgemacht (siehe auch hier RatCon 2017+2018). Meine Frau hat wieder für alles gesorgt, nur irgendwie vergisst sie immer, sich selber einzupacken. Ich sah neben mir drei LKW in einer Reihe stehen und dachte noch. “Oh,” dachte ich “die haben bestimmt Wochenende.”

Samstag

Der zarte, helle Schein des Allvaters Praios, kitzelte gerade den Horizont (ca. 4:50Uhr) als ein, dem Boron zum Widerspruche, infernalischer Lärm einsetzte und die drei LKW sich, dem Rufe Aves folgend, auf den Weg machten. Hmm, wenn alles glatt laufen würde, könnte ich ja auch nichts schreiben.
Gegen Null Sechshundert, bin ich dann zum goldenen Bogen gefahren und habe gefrühstückt. Was sich in der Nähe einer Autobahn, morgens für Gestalten herumtreiben, sinnierte ich. Schließlich zwinkerte mir, der gut aussehende Kerl von gegenüber zu und ich riss meinem Blick vom Spiegel und ging bestellen. Um Null Siebenhundert, wieder in der Stadthalle. Ein Hauch von Stille lag in der Luft. Nur wenige torkelten schon durch die Gänge und ich genoss die borongefällige Ruhe. Der Roach war bereits dort und wir hatten eine interessante Unterhaltung. Gegen neun Uhr, füllten sich die Hallen.
Beli begann eine Runde Hexxen. DoomShroom begann eine Runde (weiß ich nicht mehr), MichaelBoe eine Runde DSA4 oder 5 und Onkel Kahin ebenso. Ich begann wieder eine Runde zu gehen [Anm. d. Red.: Ich saß zu dem Zeitpunkt in der Hexxenrunde bei Beli].

Eine Nachricht meiner Frau: Das Paket ist angekommen. Jetzt war es zu spät.

Ein Angriff auf DSA?

Ich schlenderte so durch die Halle, immer wieder erstaunt, was mir am Vortage nicht aufgefallen war. Als plötzlich….(eine Worthülse aus dem Spielleiterleben), mir der Michael Mingers in die Hacken tritt. Er wusste wohl, dass ich ein DSA Spieler bin. Er bestritt aber, dass er es deshalb getan hätte und sprach von einem „versehen“. Auf dieser Runde durch die Hallen, hatte ich viele Spieler getroffen, die schon in meinen Runden gesessen haben. Es ist schön bekannte/fremde Gesichter zu sehen und wenn sie einen auch noch grüßen, können die Runden nicht so schlimm gewesen sein. Leider war Werner Fuchs nicht dort, dem wollte ich tatsächlich einmal persönlich danke sagen. Kann man mal machen, finde ich.

Schließlich meldeten sich die fünf Freunde (ohne Hund) und nach einem zögerlichem „Hallo“, sollte es bald losgehen. Zur Imkerin die fünfzehnte. Ich sollte langsam anfangen, Ulisses zu zwingen, daraus ein offizielles Abenteuer zu gestalten. Ich hatte mir kurz deren Charaktere geben lassen und so getan, als würde mich das interessieren. Spielleiterwillkür halt. Eine wirklich sehr nette Runde. Allerdings hat noch keine Runde so lange gebraucht, um das Abenteuer zu beenden. Es war aber auch viel Rollenspiel dabei und sehr viel Spaß. Eigentlich warte ich jetzt auf eine Einladung als Gastspieler in dieser Runde, mal sehen [Anm. d. Red.: Die Jungs waren wirklich ziemlich lustig drauf, einen Tisch hinter ihnen konnte ich etwas von ihrem Spaß mit hören].

Müde aber zufrieden suchte ich meinen Schlafplatz auf und verbrachte eine sehr borongefällige Nacht.

Viel zu früh nach Hause

Am nächsten Morgen, etwas später als tags zuvor, ging es zurück in die Stadthalle zur RatCon Limburg. Vorher hatte ich den Boliden noch getankt und reisefertig gemacht. In der Stadthalle erstmal einen Kaffee getrunken. Mir schien es voller zu sein als am gestrigen Tage. Es war ja aber der Tag der Abreise und die Startzeit war auf 11:00 Uhr festgelegt. Die bereits erwähnte Internet Bekanntheit wollte mit mir in Richtung Norden fahren, er ist einer von diesen Grenzlandbewohnern. Praktisch ja ein Star aus Rundfunk und Fernsehen. Ich glaube aber erst seit es Farbfernseher gibt. Also nachdem der Willy die Farbe in den Fernseher gegossen hat. Ich hatte noch eine nette Gesprächsrunde auf der RatCon mit Daru, Chembael, Nikohieros, Felixilius, Hyrulean und seiner Begleitung,  bevor es dann ans verabschieden ging. Ich ging also wieder eine Runde, immer auf der Hut vor dem Mingers. Dabei fiel mir auf, dass ich Markus Plötz nicht so oft gesehen habe wie sonst [Anm. d. Red.: Ich leider auch nicht, hätte gerne mit ihm geschnackt, aber Markus ist ein vielbeschäftigter Mann auf seiner RatCon].

Nachdem alle gedrückt waren, also alle die ich kannte, nicht alle. Denn wenn ich alle ca. 1100 Besucher gedrückt hätte, bei einem Zeitansatz von ca. 1,5 Min. pro Person, wären das, mit einer 6 stündigen Regenerierungphase, weitere 2 Tage. Wir haben dann alle, also die gedrückten, zu Aves gebetet, er möge doch tunlichst unsere Wege sich wieder kreuzen lassen. Dann gingen der Internet-Hulk und ich zum Auto. Stunden voller nerdiger Gespräche lagen vor uns. Diese Gespräche werden hier nicht niedergeschrieben. Es war eine sehr kurzweilige Zeit, zu mindestens aus meiner Sicht. Wahrscheinlich erscheint demnächst eine Folge wie: Sinwist oder Sachen die man nicht braucht. Oder: Das Rucksack unboxing. Ich werde bestimmt auch einmal berühmt.

Fazit

Es war wieder ein feines Wochenende auf der RatCon. Bis zum nächsten Jahr und dann trete ich den Mingers in die Hacken und grinse dann Plötz-lich. Wer es noch nicht gemerkt hat, dieser Beitrag nimmt keine Ernsthaftigkeit für sich in Anspruch. Die beschriebenen Dinge sind aber so geschehen. Wie immer, wenn es euch gefallen hat, Daumen hoch, ein Like hier lassen oder was auch immer. Wenn es euch nicht gefallen hat, selber besser schreiben und danach wird verglichen und gestritten.


An dieser Stelle endet der Bericht von Sinwist. Herzlichen Dank, dies ist mein erster Gastautor, den ich bei mir begrüßen durfte. Die RatCon war auch für mich ein Genuss und ich komme ebenso gerne wieder (war meine erste RatCon in diesem Jahr). Meine Übernachtung habe ich nicht im Auto verbracht sondern in einem echt hübschen kleinen Hotel, wenige Kilometer von Limburg entfernt. Ich habe hier ein letztes hübsches Foto für euch, nicht von der Unterbringung selbst, aber von der Gegend, die ich bei einem Spaziergang erkundet habe.

Sucht ihr andere Berichte von mir zu Conventions abseits der RatCon, dann sucht in der entsprechenden Kategorie oder gezielt. Das nächste Mal könntet ihr mich auf der SPIEL 2019 in Essen treffen.

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Sinwist

Vielen Dank, dass Du meinen Bericht mit Bildern hinterlegst hast. 🙂

[…] Als Gastautor berichtet, persönlich und sehr humorvoll, Sinwist auf Frostypenundpaper.de über die RatCon. Damit ist er sogar der erste Gastautor dort überhaupt. Lieber Sinwist, wenn es noch dauert mit dem eigenen Blog, wir suchen auch immer Gastautoren 😀 Das gilt natürlich auch für alle anderen Interessierten #schamloseeigenwerbung #einhörnersinddiebesserenfabelwesen. » Zum Artikel  […]

[…] und Kollege Sinwist berichtet bei Frosty Pen and Paper von seinem Besuch der Ratcon in Limburg 2019. Dort traf er einige Freunde und Bekannte, zum einen […]

[…] Der Artikel wurde von dem guten Sinwist geschrieben und das sehr pünktlich nach der Convention. Ich kam leider erst jetzt dazu ihn zu […]