Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den sagenumwobenen Dunklen Zeit von Aventurien. Wer sich also nicht für diese Setting-Box interessiert oder keine Lust auf Das Schwarze Auge hat, der kann trotzdem hier bleiben und lesen. Wieso? Weil es so sehr anders ist!
Mein eigener Einstieg
Ich habe damals selbst keine Ahnung von diesem Zeitabschnitt gehabt und wurde dann durch eine Runde auf der Drachenzwinge sehr schnell konvertiert. Einmal DZ – Immer DZ. Und mit der Abkürkung meine ich sowohl die Drachezwinge als auch die Dunklen Zeiten! Ich durfte damals einen Hjaldinger spielen. Den Vorgänger der Thorwaler, nur eben noch barbarischer, rauer und unzivilisierter. Wir spielten damals zu Zeiten von Hela Horas. Ein Name, der mir so garnichts sagte. Ich wusste zwar, dass das aktuelle Aventurien 1030 nach dem Fall von Bosparan spielt, aber wieso diese gigantische Stadt fiel, wusste ich nie. Was ein Horas ist, wusste ich auch nicht.
Chronologische Reihenfolge
Um etwas Struktur zu erschaffen, stellen wir uns Aventurien sehr leer vor. Außer Elfen, Zwergen, Achaz und ein paar Tieren existierten die Menschen noch nicht. Die Wälder waren dicht, alles war größer und gefährlicher.
Dann stiegen die ersten Menschen, geschaffen von den Göttern aus den Bergen herab und gründeten die Stadt Yol-Fassar. Ob sie von Rashdul geschaffen wurden, ist nicht ganz klar, aber die Ferkina beten ihn als Giganten oder Gott an. Damit besitzt Fasar den Titel der ersten menschlichen Stadt auf Aventurien und liegt erstaunlich Zentral. Wann genau dies geschah, lasse ich ebenso wie die Historia Aventurica offen.
Kurze Zeit später und vollkommen unabhängig von diesem Ereignis brechen auch die Hjaldinger aus dem Güldenland auf. Sie entdecken auf der Fahrt nach Aventurien ihren Gott Swafnir, der sie vor dem Kentern bewahrt und ihnen den Weg weist. Grob 1700 Jahre vor dem Fall von Bosparan erreichen sie die Küste und bauen ihre Siedlungen. Heute sind sie eher als Thorwaler bekannt und haben ihren Lebensstil kaum verändert.
Wieder 200 Jahre später tauchen die Hexatéer bei Kuslik auf. Wir befinden uns also im Jahr 1500 vor Bosparans Fall und hier entsteht dann nach und nach die Kultur, die wir heute als Horasier kennen. Der Name leitet sich aus ihrem großen mythischen Führer ab: Dem Horas. Da diese Gruppierung in Myranor oder dem Güldenland als Sekte verschrien waren, mussten sie fliehen und konnten ihre sechs Götter von dort mitbringen. Es begann eine seichte Vermischung, einige Echsenmenschen an der Küstenregion steuerten weitere Götter bei, die sie in ihren Pantheon aufnahmen.
Parallel zur Ausbreitung der Horasier haben sich auch die Ur-Tulamiden ebenso gen Osten ausgebreitet. Sie gründeten Khunchom, rückten weiter nach Süden vor und bekämpften die Echsen.
Im Süden tauchten dann die Waldmenschen aus Uthuria auf, welche sich in den Dschungeln des Regengebirges zuhause fühlten. Al’Anfa existierte noch nicht als Stadt, war aber Heimat von Kultisten, die Boron (oder damals Visar) opferten. Einige Uthurianer blieben auf ihren Flößen und betraten Aventurien nie, sie existieren noch immer als Tocamuyac.
Wenn der Krieg beginnt…
Wir haben die Ausgangssituation für den ersten Konflikt geschaffen. Nationen mit Ausbreitungsbedarf und unterschiedlichen Kulturen treffen am Rashdulswalls aufeinander. Die Horasier heißen mittlerweile Bosparaner nach ihrer Hauptstadt (das, was heute Vinsalt ist). Sie unterwerfen in den Dschinnen-Kriegen und vielen Verlusten die Ur-Tulamiden nach und nach. Diese haben sich schon vorher selbst zerrüttet: Echsenfreunde und -Feinde fochten gegeneinander, Khunchom und Selem (damals noch Elem) verschwendeten viel Kraft für diese Auseinandersetzung.
Die Thorwaler haben mitbekommen, dass sie nicht allein sind und gehen auf wiking. Bosparanische Städte werden plötzlich von See her überfallen und gebrandschatzt.
Die Zivilisation endet etwas nördlich von Punin: Dort liegt der finstere Mittwald, ein gigantischer Wald mit allerlei Monstren. Die Bosparaner versuchten lange ihn zu zähmen oder abzuroden, meist von wenig Erfolg geprägt. Einer dieser Erfolge: die Stadt Gareth. Mitten im Nirgendwo wächst eine Stadt aus Gold in die Luft und hat unermesslich viel Wachstum.
Wieso dunkle Zeiten?
In all diesem Chaos stirbt der falsche Mann zur falschen Zeit. Viel wichtiger als er selbst, wird sein Sohn werden: Fran Horas Invictus. Ein herausragender Magier auf allen Gebieten und eine Koryphäe, die seines gleichen sucht. Er gründete nicht nur die Akademie in Punin mit seinem Freund Balphemor, sondern suchte auch nach den Mördern seines Vaters. Ein Dolch mit purpurnem Gift führte ihn nach Gareth. Ohne lange zu Fackeln gab er den Marschbefehl für seine Legionen um die Stadt restlos nieder zu brennen. Vor den Mauern rief er in all seinem Hass nicht nur normale Dämonen herbei, sondern das Pure Böse selbst: Die Erzdämonen waren entfesselt, wandelten und rissen alles um sich in die Niederhölle. Die erste Dämonenschlacht lies die Brache zurück, die bis heute nicht zu betreten ist.
Fran Horas selbst verschwand vier Jahre später und es begann eine Phase der Instabilitäten. Ein Kaiser nach dem anderen wurde auf den Thron gesetzt, scheiterte und starb. Politische und religiöse Wechsel leiteten die dunklen Zeiten ein. Nichts ist wirklich gut dokumentiert, vieles wird umgeschrieben oder in den Jahren vergessen. Über 550 Jahre ist zwar alles irgendwie beschrieben, niemand kann aber heute noch sagen, ob dies alles stimmt. Bibliotheken werden wie im alten Alexandria angezündet, sogar Spielerhelden könnten sich zum Horas ausrufen lassen und 50 Jahre lang über Aventurien herrschen.
Wie alles beendet ward
Der Name ist erneut mit Gareth verknüpft: Hela Horas war eine fast ebenso mächtige Magierin wie Fran Invictus, doch war sie weitaus eingebildeter und rief sich selbst zur Gottkaiserin aus. Hal machte knapp 1000 Jahre den gleichen Fehler, doch darum soll es hier nicht gehen. Die Garether – besonders götterfürchtige Menschen – wollten diesen Frevel nicht auf sich sitzen lassen und schickten ihre Zeloten aus. Hela Horas verbrannte sie, was den Zorn der Garether weiter anfachte: Sie zogen in den Krieg!
Mithilfe der Götter konnten die zahlmäßig unterlegenen “Mittelreicher” bei Brig-Lo siegen und so ward die neue Ära geboren. Kaiser Raul wurde die Verwaltung anvertraut und regierte mit seiner Frau Vallusa lange Jahre…
Ende gut, alles gut
oder?
Wer mehr wissen möchte, der kann sich zum Einen meinen Stream zur Geschichte Aventuriens ansehen. Zum Anderen könnt ihr aber auch die wahren Hintergründe der Stadt aus Gold erfahren und dem Actual Play bei Youtube folgen. Nach der Schlacht in den Wolken und dem Ende von Galotta, werden wir uns etwas mehr mit den Zeloten, den acht Märtyrer, beschäftigen. Was sich hinter ihnen verbirgt, ist wahrlich meisterlich!
danke für diese coole kurze Einleitung,
Stream schau ich mir gleich noch an
sehr gerne =)
[…] spielt während der Dynastie von Yarum-Horas. Seit etwa 100 Jahren ist Gareth vernichtet von den Horden des Fran-Horas. Es wird noch grob 400 Jahre dauern, bis sich das Mittelreich als Rebellion erhebt und Bosparan zu […]