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10 Dinge, die ein Rollenspieler getan haben muss

In der aktuellen Episode des Eskapodcasts wurden Dinge thematisiert, die man als Rollenspieler, bzw. Rollenspielerin mindestens einmal getan haben sollte. Angeregt von Kilian Braun bloggt nun Gott und die Welt über dieses hervorragende Thema. Wie es der Eskapodcast immer wieder schafft sich zu steigern und ob der Zenit bald erreicht ist oder sie ewig neue tolle Themen auftun, die Zukunft wird es zeigen.

Viele meiner Kollegen und Freunde haben es bereits getan, ich lasse es mir nicht nehmen und versuche es auch.

Auch mal Spielleiter / Spielleiterin bzw. Spieler / Spielerin sein

Ist tatsächlich der erste Punkt, der mir eingefallen ist, noch bevor ich mir die Folge angehört habe. Ich finde es ziemlich wichtig, die Rolle des jeweils anderen mal verkörpert zu haben. Wieviel Arbeit steckt drin, was fällt hinten raus und ist es die Zeit wert?

Ich persönlich bin sehr oft Spielleiter und komme gefühlt nur 1x im Jahr auf der Drachenzwinge Convention in den Genuss des Spielens. Bereue ich aber nicht, da ich bereits beides kenne. Nachdem ich sechs Monate gespielt habe, wollte ich es selbst versuchen und habe mir ein Buch geschnappt, gelesen und vorbereitet. Alles lief super, eine der besten Runden, die ich bisher leiten durfte.

Als Spieler kommen mir Tränen, wenn ich an meinen ersten Charakterbau denke. Wir hatten im Physikgebäude der Universität ein Whiteboard, Kuchen und Kaffee stand auf dem Tisch und unser SL hat uns mit der Tafel die Attribute erklärt und was Aventurien so alles für Geheimnisse verbirgt. Wir haben uns stundenlang unterhalten und dabei in weihnachtlicher Vorfreude die Zeit komplett vergessen. Ich hatte noch keine einzige Sekunde Pen&Paper gespielt und war trotzdem heiß!

Danke Meinzel

An einem besonderen Ort / im Freien spielen

Bisher noch nicht, aber diesen Sommer plane ich Großes.

Eine Rollenspiel-Con besuchen

Habe ich schon gemacht (siehe oben), aber deutlich zu wenig bisher. Alles was so rund um meine Städte liegt, habe ich mal mitgenommen, trotzdem würde ich gerne auch weiter raus und die Regionen im Süden von Deutschland oder Österreich und der Schweiz ansehen. Wie spielen die Leute dort? Zwar kenne ich durch mein Online Rollenspiel viele andere von überall her, trotzdem will ich gerne mal mit den Leuten am Tisch sitzen.

Ja, habe ich getan – nein, noch nicht oft genug

Teilnahme am Gratisrollenspieltag

Jedes Jahr bisher, sollte eigentlich eine Bürgerpflicht sein, als Rollenspiel-Papi oder Mami neue Leute anzuwerben und dort dann die erste Runde zu spielen. Packt Kekse ein oder backt einen Kuchen, nehmt Salzstangen und Chips mit. Kaffee in die Thermoskanne und zeigt ihnen wie sozial dieses Hobby ist.

Seid für andere Neulinge der “Meinzel“, der mich damals dazu gebracht hat und mich groß zog.

Eine Onlinerunde spielen

Ich würde mich freuen, wenn viele Tischspieler ihre “Vorurteile” ablegen würden und es einfach mal probieren. Sich drauf einlassen. Nehmt nicht nur Teamspeak oder Discord sondern auch etwas Software wie Würfeltische dazu oder Zeichenbretter. Macht die Sitzung zu einem Event und beweist, dass es nicht besser oder schlechter ist, sondern schlicht anders geil!

Foren- bzw. Briefrollenspiel

Da bin ich leider zu alt zu. Wir haben im Forum bei uns zwar ein paar Briefe verschickt, die Ingame sind, aber es war nie eine mehrseitige Unterhaltung in einer Taverne. Ich musste keine sechs Stunden auf einen Antwortpost warten, bis ich dann wieder immersiv erwiedern durfte. Was nicht ist, kann noch werden, aber ich sehe aktuell den Sinn nicht, wenn ich auch mit Stimme im Internet arbeiten kann.

Geocaching-Rollenspiel

Ich habe meinen Dienst in der Bundeswehr geleistet und genug im Wald gespielt. Geocaching fasziniert mich nicht, ich freue mich aber, wenn andere auf ihre GPS Tracker gucken und dort wie auch immer Spaß in der Natur haben. Raus gehen ist immer eine gute Idee.

Mal was anderes mitspielen / an einer anderen Spielrunde teilnehmen

Mache ich auch oft genug. Nicht nur online sondern auch am Tisch, zB. der Drachenzwinge Convention. Zuhören ist dort Gang und Gebe und meist gern gesehen. Mitspielen geht auch oft problemlos, ich freu mich immer dort auf “Familie” zu treffen und mit egal wem zu spielen. Mit vielen saß ich bisher auch noch nicht am Tisch und freu mich dann wenn ich es mal umsetzen kann nach vier/fünf Jahren dies nach zu holen.

Mal eine fanatische Spielfigur spielen

Mich reizt es aktuell nicht mehr. Ich bin zwar Spielleiter in einer fantastischen Welt, aktuell finde ich aber historisch akkurate Settings wesentlich stimmiger. Gemacht: Ja

Ein Abenteuer entgleisen lassen und trotzdem zu einem guten Ende bringen

Passiert viel zu oft und ich liebe es, wenn ich darauf aufbauen improvisieren muss. Dieser Eu-Stress verschafft mir den Kick, den ich brauche. Wenn ich es als Spieler vermeiden kann, dann tu ich das, es sei denn ich kenne den SL und weiß, dass er/sie klar damit kommt.

Als Spielleiter einen ungeplanten Partykill durchziehen

Würde ich nur machen, wenn es zum System passt. Bei einem heroischen System mit viel Liebe zu den Charakteren würde ich drauf verzichten. Bei Cthulhu kann ich sowas gerne mal machen, auch wenn ich früher nie jemanden sterben lassen wollte, so habe ich nun tatsächlich doch schon meine Hand voll bekommen.

Die Reality-Experience

Naja, Bundeswehr auf dem EAKK Lehrgang haben wir Auslandseinsätze simmuliert. Zählt das?

In meiner eigenen Ausbildung durfte ich Straßen kontrollieren und mit Rebellenführern verhandeln, das war unglaublich immersiv, weil wir eben seit drei Tagen im Wald geschlafen haben, in alten Munitionsbunkern. Dann gehen wir mit G36 Sturmgewehren da raus und müssen den Hinterhalt A) finden und dann B) so auslösen, dass wir friedlich deeskalieren können. Als Truppführer von 10 Mann war es mit eins der besten “LARPs”, die man irgendwie organisieren kann.

Als ich dann selbst Ausbilder war und den BW-Führerschein hatte, durfte ich ebenso im Ausland die Bombe an meinem Jeep verstecken und dann in unser eigenes Lager einfahren. “Ich war mal kurz Pinkeln, hab das Fahrzeug unbeobachtet gelassen, tut mir leid” war ein Satz, der Rekruten zum Schwitzen bringt. Hauptmann steht hinter ihnen, nickt mir zu und grinst. Die Spiegel werden rausgeholt und das Fahrzeug komplett durchsucht. Ich erzähle derweil einem, wie gefährlich es draußen ist und lenke etwas ab. Nach 15 Minuten lassen sie mich durch und ich darf weiter fahren von der Sperre ins Lager. Moral: Bombe wäre explodiert, sie haben sie hinter dem Kennzeichen nicht entdeckt und alle wären tot. Lob vom Hauptmann für mich, Rüge für die Schützen.

Was für eine geile Erfahrung!

Larp spielen

Bisher nicht gemacht, wenn man mal meine Bundeswehr raus lässt, habe ich auch kein Interesse daran. Um die Larper nicht gegen mich aufzubringen, verzichte ich mal auf weitere Ausführung. Meine Punkte, die mich persönlich stören, müsste ich etwas länger ausführen.

Sich mit der Rollenspielgeschichte beschäftigen

Nicht so viel, wie ich eigentlich wollte, aber ich werde diesen Punkt nach holen. Ganz sicher…

Einschlägige Filme schauen

Ja sicher, die Liste zu nennen, würde aber einen eigenen Blogeintrag fordern.

Stereotype Rollenspiele spielen

Habe ich getan, ob ihr sowas aber machen müsst, weiß ich nicht sicher. Kann bestimmt toll sein, aber würde ich nicht in eine “must have” Liste einsortieren.

Musik beim Rollenspiel einsetzen

Ich bin ein Musikmensch und bekomme regelmäßig Gänsehaut am ganzen Körper, wenn es passt und die Musik mich abholt. Gutes Gefühl, wenn sie sacht und dezent benutzt wird.

Aktiv an der Communitiy teilnehmen

Als Blogger, Youtuber und neuerdings Podcaster denke ich doch, ich habe hier mein Soll erfüllt. Ich helfe auf der Drachenzwinge Neulingen im Onlinebereich mit Soft- und Hardware und helfe dort auch bei Regelfragen. Also ja.

Unkonventionelle Gruppenkonzepte erleben

Bitte gerne. Böse Gruppe, rechtschaffend gute Charaktere… Themenkonzepte finde ich besonders schön und kann nur empfehlen selbst mal so zu erschaffen.

Mal ein Abenteuer selber schreiben oder improvisieren

Schon gemacht, aber über dieses Thema rede ich am Besten nicht laut. Das, was ich damals als erstes Cthulhu Abenteuer von mir eingereicht habe, sollte hoffentlich auf allen Computern gelöscht sein. Da es eingereicht worden ist, weiß ich aber nicht, ob dem so ist…


Mehr tolle Blogeinträge mit sehr lesenwerten Antworten findet ihr hier im Tanelorn. 10 Dinge, die ein Rollenspieler getan haben muss…

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Kilian Braun

Sehr interessant und vielen Dank für die Erwähnung! 🙂 Deine Reality-Experience mit der Bundeswehr ist natürlich schon echt was Besonderes.

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[…] als Rollenspieler getan haben muss. Die Liste wurde von vielen anderen Blogs aufgegriffen, u.a. von Frosty. Jetzt, wo sie als Spieler und Menschen gereift sind (*hust*) haben sie sich daran gemacht, die […]

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