tabeltop, space marines, death guard, battle report, nurgle

Mein erster Battlereport – Warhammer 40K

Nachdem ich auf meinem Youtube Kanal nun die ersten paar Miniaturen angemalt habe und dem Hobby Tabletop verfallen bin, wollte ich auch das erste Mal ein paar Würfel werfen. Ich habe mich also aufgemacht zu dem Games Workshop meines Vertrauens in Braunschweig und habe gegen die Store-Managerin Katja eine Testrunde gespielt. Kann die Death Guard triumphieren?

Das Brett

Wir haben die Einsteigerbox von Warhammer im Laden fertig bemalt mit einem coolen Gelände im Laden stehen. Ein Industrie- und Festungsplanet mit großem Abwassersystem und den ersten Korruptionserscheinungen dank Papa Nurgle. Das Chaos hat sich in Form der Death Guard von Mortarion den Türmen bemächtigt und muss nun nach und nach weiter verschleimen.

Death Guard Einsteigerbox

Neben ein paar Poxwalkern (ehemals Menschen, mittlerweile “Zombies”) gibt es auch die gefallenen Space Marines, aber für unsere Testrunde haben wir auch viele Punkte verzichtet. Katja ist zwar selbst großer Fan der Death Guard, aber für mich ist sie auf die gute Seite gewechselt. Ein Trupp Ultramarines mit Plasmawerfern und Boltpistole sowie einem Captain mit Möglichkeit zum Orbitalschlag.

Die Mission

Da sowohl Katja als auch ich aus dem Pen and Paper Rollenspiel kommen, haben wir die Mission sehr erzählerisch gespielt. Meine flugfähige Seuchendrohne sollte einen gewissen Punkt erreichen und dort giftige Schlacke in die Kanäle einbringen. Meine Poxwalker hatten vor allem den Auftrag die Marines im Nahkampf zu binden und als “Futter” für meine Drohne zu dienen.

Katjas Ultramarines sollten schlicht nach ihre Ankunft im Drop-Pod aufklären und Erkundigungen einholen, sprich auf die andere Seite des Terrains gelangen. Für den Fall, dass ich mich ein-Igel und verschanze, hätte sie meine Welt (und sich selbst) mit einem Exterminatus vernichtet. Es hieß also, so schnell wie möglich meine Missionsziele erreichen und den Captain binden.

Beginn

Da wir erzählerisch gespielt haben, hat Katja etwas improvisiert und meine Drohne musste zunächst die Biomasse meiner Poxwalker absorbieren. Klingt stimmungsvoll, solch ein Treibstoff zu benutzen. Ich konnte also in diesem Szenario 3 Einheiten opfern um die Lebenspunkte zu erhöhen und zu schießen. Also habe ich meine Zombies zerhackt und bin in den Schatten eines Turmes geflogen. Dort konnte ich warten bis meine Nahkämpfer über die Brücke nachrückten. Auch ohne richtige Regeln war es definitiv ein sehr taktisches Spiel von uns. Die Marines benutzten beim Vorrücken die großen Röhren der Versorgungsschächte. Dies bot ihnen Deckung und verhinderte den direkten Nahkampf.

Nachdem meine Walker über das Wasser übergesetzt waren und sich hinter einem Container verschanzt haben, tragen wir heulend und jaulend auf den Feind.

Fernkampf – Phase

Die ersten Schusswechsel kamen von Seiten der Marines, da meine Zombies nur Nahkampfwaffen tragen. Ein schönes Element finde ich, dass die Lebenspunkte einer Einheit mit 10 gegen war und jeder Schadenspunkt meiner 10-köpfigen Truppe einen Poxwalker entfernt hat. Dies veranschaulicht sehr schön, wie meine Kreaturen sterben bzw. wie viel sie noch aushalten können. Als reine Minions sollen sie eigentlich nur das Feuer auf sich ziehen und dürfen noch versuchen einen Angriff in den Nahkampf zu schlagen, bevor sie umkippen. Ich habe aber damit gerechnet, dass ich schnell Einheiten verliere, weshalb ich nicht sonderlich betrübt war, als die ersten (liebevoll) Poxys vom Feld genommen wurden.

Nahkampf – Phase

Taktisch clever hat Katja hier die Abflussrohre genutzt, damit von dieser Seite keine Minions mit ihre “Base-Kontakt” haben. Ich konnte so leider nur noch mit drei meiner verbliebenen Zombies angreifen und auch diese machten an den Space Marines einen von zwei Schadenspunkten. Zur Visualisierung oder als Merkhilfe legt man hier einen Würfel mit den aktuellen Lebenspunkten dazu. Grade wenn sich später viele Miniaturen auf dem Feld befinden und diese sich auch noch bewegen, finde ich diese Methode leider sehr dünn. Games Workshop sollte sich hier vielleicht ein anderes Prinzip überlegen.

Der Captain greift ein

Als meine Drohne kurz vor dem Ziel war und dort ihre toxische Fracht abwerfen wollte, musste Katja dies noch mit einem Sprungangriff verhindern. Mit heiligem Schwert und Power-Faust ausgerichtet, konnte er zwar gut Schaden anrichten, aber meine Drohne nicht vernichten. Ungehindert konnte ich so, Zug um Zug, weiter nach vorne fliegen mit meiner Geschwindigkeit. Der Captain könnte mir zwar noch hinterher laufen und in meinen Rücken schlagen, doch rechtzeitig konnte er meine 10 Lebenspunkte nicht runterschlagen. Der Vorteil der Nurglings mit ihrem widerwärtig zäh ist ebenso würfelintensiv wie ätzend für den Gegner. Selbst wenn eine Einheit Schaden bekommt, so schließen die Geschenke von Papa Nurgle diese wieder regeltechnisch.

Sieg

Ich habe so zwar meine Poxwalker im Nah- und Fernkampf verloren, am Ende würde auch meine Drohne fallen, doch mein Missionsziel ist erfüllt und ich habe einen Sieg errungen. Meinen ersten Sieg. Die Death Guard konnte nicht aufgehalten werden und wieder einmal unterliegt das Adeptus Astartes den anstürmenden Horden von Mortarion.

Kritik

Ich wollte gerne einmal würfeln und das haben wir auch gemacht. Wer wie bei Shadowrun gerne viele W6 in der Hand hält und Augen zählt, der wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Ich verstehe aber, wieso sich ein Match nun so lange hinzieht. Teilweise ist es unbalanciert und wer zuerst schießen darf, der kann eine große Anzahl an Gegnern vom Feld nehmen. Selbst, wenn der Feind getroffen wurde, so kann dann der Schuss oder das Kettenschwert an der Rüstung hängen bleiben. Viele Faktoren strecken das Match in meinen Augen unnötig, machen es kompliziert und wir haben noch nicht einmal mit allen Regeln gespielt, sondern in der Testrunde viel weggelassen. Psi-Regeln kämen später dazu, Moraltests (wir haben Probehalber mal nur einen gewürfelt) und mehr Einheiten mit mehr Waffen und Fähigkeiten. Klingt alles negativ?

Bisher schon. Allerdings muss ich sagen, dass mir der Fluff dahinter gut gefällt. Ich liebe es mir eine Geschichte zu diesem Fleckchen auszudenken und wieso nun diese beiden Fraktionen gegeneinander streiten. Was die Missionsziele sind und dass es kein taktisches “Versteckspiel” ist, sondern von der ersten Sekunde Bewegung in die Miniaturen kommt. Ich mag es, dass man sich hinter die Figuren stellt, runterlehnt und ihre Schussbahnen abliest. Mit einem schlankeren Regelsystem werde ich sicherlich noch einmal hineinschauen, es gibt ja nun auch weitere Regelaufsätze wie Apocalypse oder Kill TeamDie vielen Regeln zu Rüstung, Schaden oder Tabellenwerte wird man sicherlich sehr schnell lernen, sodass später viele automatisch im Kopf passiert. In einem Testspiel hat es mich zumindest überrascht, wie viel hier auch mich zu kommt.

Auch will ich unbedingt noch einmal die Box von Warcry ansehen, allein das Gelände dazu ist unglaublich gut.

Ich freue mich nun einfach umso mehr auf meine Miniaturen, mein Gelände und ein paar epische Missionen, die meine Akolythen dann im Pen and Paper Rollenspiel erledigen können. Zunächst als menschliche Anfänger, später als mächtige Astartes der Deathwatch. Wenn ihr mögt, folgen weitere Berichte zu meinen Fortschritten auf meinem Kanal, wo ich alles dokumentiere. Bis dahin könnt ihr auch die alten Actual Plays verfolgen, die es unter anderem auch hier als Podcast für euch gibt.

Viel Spaß wünsche ich, falls noch nicht gehört. Wenn es Fragen gibt: Gerne in die Kommentare damit!

 

 

5 1 vote
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
4 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Greifenklaue

Ich musste mich als möglichst minimalistischer Rollenspielwürfelnder, den schon DSA Attacke-Parade-Folgen auf die Nerven gehen, auch sehr ans Treffen – Verletzen – Widerstehen gewöhnen …

Greifenklaue

Schnell lernen auf jeden Fall, gerade wenn die eigenen Truppen aus einer handvoll verschiedener Modelle besteht.

[…] Mein erster Battlereport – Warhammer 40K […]