Kleine und große Gruppen: Torsten sah sich in seinem Wohnzimmer um. Drei von seinen Spielern hatten abgesagt, das was kein Problem. Tobi war bereits vor zehn Minuten gekommen und hatte beim Stühle schleppen geholfen. Am ausgezogenen Tisch war nun doch Platz für die acht anderen Leuten, die gleich eintreffen sollten. Chips und Cola war auf dem Nachbartisch drapiert worden, Torsten selbst musste an dem Stehpult stehen, weil es sonst kein Platz gab. Was hatte er sich nur dabei gedacht eine Gruppe mit elf Spielern zu gründen?
Was ist groß
Extreme Gruppen, sowohl nach oben als auch nach unten. Wir haben zum Glück ein paar Studien aus dem Amerikanischen zusammengetragen, den Rest macht unsere Erfahrung und der educated guess. Sechs Spieler sind wohl tatsächlich schon “viel”. Frosty als Onlinespielleiter kennt das Problem von “zu kleiner Tisch” garnicht, im Teamspeak oder Discord gibt es sowas nicht. Habt ihr ein großes Wohnzimmer oder Hobbykeller? Wo spielt ihr denn?
Was ist klein
Aber auch kleine Gruppen wollen betrachtet werden. Lieber mit einer Person im direkten One-on-One oder gemütlich mit zwei-drei Freunden am Tisch sitzen? Die Intensität ist gewaltig hoch, jeder muss sich konzentrieren, abschalten ist nicht. Es ist aber auch Intim, einen Spielausfall kann man nicht gut wegstecken. Wenn jemand nicht kommt oder einen schlechten Tag hat, dann kann sowas kaum noch kompensiert werden…
Wir wünschen euch viel Spaß bei der Folge 39: Kommunikation und Sprache. Falls euch die Diskussion gefällt, dann hört euch auch die anderen Podcast von uns und dem Wintersturm an. Mehr von Donnerhaus findet ihr auf ihrer Homepage.
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Die Musik wurde mir freundlicherweise von Erdenstern zur Verfügung gestellt: Musik komponiert von Andreas Petersen
Eine schöne Folge wieder, danke euch!
Lieber Wintersturm,
danke auch wieder für diese (sehr intelligente!) Folge! Ich hatte beim Hören den Eindruck, dass NAR vs. GAM mit der Gruppengröße korrelliert, aber ich kann mich auch täuschen, da ich seit DSA-Zeiten nur noch in kleinen Gruppen spiele… o_O
Aber warum ich das hier schreibe: Ich sehe durchaus Sinn darin, dass Spieler einer Kampagne zuweilen mal in andere Rollen schlüpfen, wenn auch nur für ein, zwei Sitzungen. Das ist für mich immer dann sinnvoll, wenn nicht die einzelnen Charaktere im Mittelpunkt stehen, sondern (auch) das Setting. Das kann einerseits in Erzählspielen wie „Microscope“ oder „Ein ruhiges Jahr“ spannend sein, aber auch in unserer Vampire-Prag-Kampagne ist es interessant, wenn wir einen anderen Aspekt der Stadt und der Zeit kennenlernen, auf den unsere Charaktere keinen Zugriff haben. Mal für einen Abend als Dockarbeiter spielen, anstatt als Großhändler. Vielleicht sind wir auch sehr glücklich damit, mächtige Vampire zu sein, wollen aber mal ein Ereignis aus der Perspektive eines Menschen erleben – Stichwort Multiperspektivität.
Das hat keinesfalls etwas damit zu tun, dass wir keine Lust mehr auf die Story, die Gruppe oder die Charaktere hätten, sondern hat eher etwas damit zu tun, dass wir die Spielwelt und all ihre Konflikte aus verschiedenen Blickwinkeln erkunden wollen.
Grüße aus dem Off
Herr Littelmann
Eine sehr schöne Ergänzung wie ich finde.
Microscope habe ich selber noch nicht gespielt, aber ein ruhiges Jahr.
Auch die Ergänzung für Vampire ist sehr stimmig